Sonderkommando 32 – Einsatz in Ritzing

Zwölf Jahre nach unserem letzten Gruppenpfingstlager in Ritzing, Burgenland, war es endlich wieder so weit: WiWö bis RaRo kamen nahe der ungarischen Grenze zu einem unvergesslichen Wochenende zusammen. Was uns an Handyempfang mangelte, das hatten wir an Spiel und Spannung umso mehr!

So reisten etwa die WiWö, angezogen von einer scheinbar magischen Musik, immer wieder in die Weiten der Savanne. Dort halfen sie einem anfangs recht verzweifelten Simba, das Königreich wieder in Einklang zu bringen – hatten doch die Hyänen einen hinterlistigen Plan geschmiedet und Rafiki, den Schamanen-Affen, hypnotisiert. Den mutigen WiWö gelang es, Löwen und Hyänen zu versöhnen, damit der Kreislauf des Lebens in der Savanne sich harmonisch weiterdrehen kann.

Auch für die anderen Stufen stellte das altersspezifische Programm ein Highlight dar. Die jüngsten GuSp nächtigten zum ersten Mal im Zelt und übten das Kochen am Feuer. Der Schabernack der RaRo, an dem so manche Leiter*innen sicher nicht ganz unbeteiligt waren, kann teilweise auf untenstehenden Fotos bestaunt werden.

Als wäre all dies noch nicht genug der Spannung, ereignete sich am zweiten Lagermorgen etwas äußerst ungewöhnliches. Während unserer allmorgendlichen Flaggenparade im offenen Rechteck raste auf einmal ein Auto herbei, hupte laut und blieb mit quietschenden Reifen am Lagerplatz stehen. Heraus sprang ein aufgewühlter Herr im Anzug mit Aktenkoffer, der sich als örtlicher Polizeiermittler vorstellte. Die Bürgermeisterin, die uns tags zuvor noch willkommen geheißen hatte, war ermordet worden! Der Ermittler erklärte uns, dass er für die Lösung des Falls auf die Mithilfe der Dorfbevölkerung setzen müsse – und die würde sich uns eher anvertrauen als ihm. Gespannt willigten wir ein, Ermittlerteams loszuschicken, die mit den Burgenländer*innen in Kontakt treten würden. Dies stellte sich als gar nicht so einfach heraus, waren in Ritzing doch allerhand schillernde Persönlichkeiten vertreten, die allesamt in den Mord verwickelt schienen. Da gab es etwa heimliche Affären, vorgetäuschte Nachhilfe für den ewigen Maturanten, Intrigen und Eifersuchten, zwischen Blasmusik, Trillerpfeife, Pendlertum und Landwirtschaft. Obwohl auch die ortsansässige Blumenhändlerin zwecks geplanter Landumwidmung und ihrer aufgedeckten Affäre ein klares Mordmotiv gehabt hätte, schaffte es unsere Sonderkommission, die wahre Mörderin zu überführen: Aus Eifersucht hatte die als Kekserlhexe bekannte Bäckerin die geschenkten Kekse vergiftet und sich durch ihr falsches Alibi verraten. Mit dieser spektakulären Aufklärung werden wir dem Ort Ritzing sicherlich lange in Erinnerung bleiben – zumindest die nächsten zwölf Jahre!